Chip Doyles Landung ist hart, und auch die 10.000 Dollar in seiner Hosentasche dämpfen den Aufprall nicht. Als Todesursache wird der freie Fall aus einem Hochhaus-Apartment diagnostiziert. Dennoch interessiert sich nicht die New Yorker Polizei für diesen Unfall, sondern zunächst nur der Starkolumnist Tom Gillette. Ein längst verdrängter Vergewaltigungs-Prozess und die infame Haltung der Medien lassen ihn zum Privatdetektiv wider Willen werden, denn der tote Softwareunternehmer Doyle hatte eine alles andere als weiße Weste und frönte schon zu College-Zeiten sexuellen Obsessionen. So muss Gillette im Laufe seiner Ermittlungen erkennen, dass der Grat zwischen Schuld und Sühne weitaus schmaler ist als geahnt.
Zweifelsohne finden sowohl die Anhänger reiner Krimi-Action als auch die auf intellektuelle Tiefe bedachten Leser in Jerry Osters Romanen eine faszinierende Lektüre. Komplexität und stilistische Raffinesse machen den Reiz von »Sturz ins Dunkel« aus, und Jerry Oster setzt wieder einmal die zersplitterten Elemente des Großstadtlebens zu einem raffiniert komponierten Sittengemälde zusammen.
»In Jerry Osters grotesken Kriminalromanen ist New York ein Alptraum mit Klimaanlage.«
Männer Vogue
»Rasant, absolut überzeugend und nichts für Sensibelchen.«
Gisbert Haefs