Eugen Onegin (russisch Евгений Онегин, Transkription: Jewgeni Onegin) ist ein Versroman des russischen Dichters Alexander Puschkin. Puschkin schrieb das Versepos zwischen 1823 und 1830 und gab ihm den Gattungsnamen Roman in Versen. In der vollständigen Fassung wurde das Werk zum ersten Mal 1833 veröffentlicht.
In dem Roman geht es um die komplexe kulturelle Situation in Russland um 1820, dargestellt am Leben und Denken junger Adeliger in den Metropolen St. Petersburg und Moskau und auf ihren Landgütern fern der Städte auf dem alten Traditionen verhafteten Land. Eugen Onegin gilt als das moderne russische Nationalepos.
Eugen Onegin, gerade zwanzig Jahre alt und elternlos, einziger Sohn eines Adeligen, der sein Vermögen mit Bällen und Vergnügungen durchgebracht hat, führt in St. Petersburg das Leben eines Dandys. Als er das Vermögen seines Onkels erbt, zieht er sich, der Petersburger „monde “ überdrüssig, auf das geerbte Landgut in der Provinz zurück. Die Ländereien verpachtet er aus Bequemlichkeit und zum Ärger seiner Gutsnachbarn an seine Leibeigenen. Er geht schwimmen, wandert, liest, spielt Billard, zeichnet Karikaturen, trinkt Champagner und lebt ansonsten wie ein Einsiedler, der alle Kontakte zur Nachbarschaft meidet.