Ein katastrophales Treffen heute Morgen mit einem unbekannten Deutschen. Er ist kein Verrückter, aber er ist ein tiefunglücklicher Mann, denn er glaubt herausgefunden zu haben, dass er ein anderer ist, dessen Namen er nicht einmal kennt, so schreibt es Jérôme Lafargue, Professor an der Sorbonne, in sein Tagebuch. Johann Launer hatte ihn um dieses Treffen in einem Pariser Café gebeten, in der Überzeugung, dass nur Lafargue und seine Frau ihm würden helfen können, Licht in das Rätsel seiner Vergangenheit zu bringen Und zunächst erscheint auch alles wie eine Erkundung von Erinnerungen. Aber Der Wiederaufbau, der sich nach und nach zwischen München im September 1968, dem von den Nazis besetzten Prag, und dem Paris von heute vollzieht, ist weitaus mehr: er ist die Reise durch das Labyrinth des Lebens, dessen Energien in der wiedergefundenen und immer wiederzufindenden Gegenwart zusammenlaufen, in unserem Jetzt, wo alles atmet und erblüht.