1974: Am Morgen eines schönen Augustsommertags starren die Passanten in Lower Manhattan ungläubig zu den Twin Towers hinauf. Fast einen halben Kilometer über ihnen läuft, springt und tanzt ein Hochseilartist – ein schwebender Moment von absoluter Freiheit und künstlerischem Triumph in einer Stadt des ewigen Überlebenskampfes. Seine Magie lässt unten auf den Straßen in den gewöhnlichen Existenzen das Besondere hervortreten. Etwa in Corrigan, dem verrückten, aufopferungsvollen Iren, der sein Leben den Straßenhuren in der Bronx widmet. Er hat in seinem Kleinbus vor dem Zentralgericht am World Trade Center übernachtet, um zweien seiner Schutzbefohlenen bei einem Anklageerhebungstermin beizustehen: Tillie, die schon mit achtunddreißig Großmutter ist, und ihrer schönen Tochter Jazzlyn. Doch Corrigan weiß nicht, dass dieser Tag, der so großzügig Freiheit schenkt, auch den Tod bringen und damit das Leben zahlreicher Menschen verändern wird, die ihm und den beiden Frauen in seiner Obhut nahestehen …
Colum McCann fängt die Atmosphäre und die Stimmen dieser Stadt zu einem mitreißenden Epos ein. Es sprüht vom wilden Geist seiner Zeit wie von der elektrisierenden Sprache und Bildwelt eines Autors, der zu den sinnlichsten und mutigsten Erzählern englischer Zunge zählt. ...
«Was will McCann nach dieser herzzerreißenden Symphonie von einem Roman denn noch komponieren? Keiner, der über New York schrieb, ist jemals tiefer eingetaucht und höher aufgestiegen. » Frank McCourt ...
«Dies ist ein großartiges Buch, vielschichtig und tief empfunden, und es macht verdammten Spaß, es zu lesen. Da muss erst ein Ire kommen, um einen der größten New-York-Romane überhaupt zu schreiben. In jeder Zeile von ‹ Die große Welt › steckt so viel Leidenschaft, Humor und Lebenskraft, dass man es schwindelnd und schier überwältigt liest. » Dave Eggers