In der nun folgenden Arbeit möchte ich mich mit der römischen Armee befassen. Dazu muß man allerdings einschränkend sagen, dass eine umfassende Arbeit über das römische Heerwesen konsequenterweise einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren umfassen müßte. In dieser langen Zeitspanne war das Imperum Romanum und mithin sein Heer mehrfach politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Änderungen unterworfen. Es würde also den Rahmen der vorgegebenen Arbeit sprengen, die römische Armee durch ihre gesamte Geschichte zu begleiten, und sämtliche Neuerungen bzw. Änderungen anzuführen. Aus diesem Grund konzentriere ich mich auf die Zeit Caesars [100–44 v.Chr.], der sich ca.60 v. Chr. die Neuerungen der Heeresreform des Marius zu Nutze machte, um sich während seiner Konsulnzeit in Gallien eine mächtige ‚Privatarmee‘ aufzubauen, die den Grundstock seiner späteren Macht legte. Meine Arbeit konzentriert sich auf die Frage, warum die römische Armee so erfolgreich war und in der ca. 1000-jährigen Geschichte des römischen Reiches durch Eroberungsfeldzüge dazu beitrug, dass Rom von einem Stadtstaat zum römische Imperium heranwuchs. Dieses umfaßte in seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan (regierte von 98 bis 117 n. Chr.) den gesamten Mittelmeerraum, sowie Gallien, Britannien, den heutigen Balkan, die Türkei und Teile des nahen Ostens bis zum kaspischen Meer und dem persischen Golf. Ich nähere mich dem Gegenstand, die Armee Caesars, indem ich mich zunächst mit der Organisation der Armee befasse. Als Literatur für die Erforschung der Organisation der Armee zur Zeit Cäesars bietet sich das Werk von G.Veith ,sowie von W. Rüstow an. Als nächstes werde ich mich dann mit dem Exerzieren beschäftigen. Dieses Exerzieren ist eine der Hauptursachen für die Erfolge der römische Armee. Für die Untersuchung dieses Themas ist das Werk von Yann Le Bohec zu erwähnen. Als letzten Punkt gehe ich kurz auf die soziale Bedeutung der römischen Armee in der Gesellschaft ein. Auch hierfür liefert das Buch von Y.Le Bohec mannigfaltige Informationen.