Der Autor widmet diese Studie dem komplexen literarischen Werk Walter Benjamins. Die einzelnen Kapitel des Bandes zeichnen den Einfluss der Epochen nach. Ausgehend von älteren avantgardistischen Traditionen der Aufklärung, der Französischen Revolution und des Vormärz bezieht Benjamin jüngere Epochen des Nachmärz und der Jahrhundertwende um 1900 in seine Betrachtung ein, um sich mit den künstlerischen Revolutionen seiner Epoche, der Weimarzeit, auseinanderzusetzen. Diese Revolutionen bedienen sich wiederum technischer Neuerungen, vor allem des Films. Die Vorstellung, dass literaturwissenschaftliche wie auch philosophische Forschungen die Einbeziehung des historischen und zeitgeschichtlichen Kontexts erfordern, erklärt, warum der Verfasser bedeutende Autoren und Künstler des 20. Jahrhunderts, wie etwa Siegfried Kracauer, Adolf Loos und Paul Klee würdigt, deren Leistung sie in die Nähe Walter Benjamins rückt. Als der Kulturphilosoph Gerhard Wagner im Herbst 2013 fünfundsechzigjährig verstarb, hinterließ er als sein Hauptwerk diese Monographie über Walter Benjamin, an der er bis zuletzt gearbeitet hatte und die sich in seinem Nachlass fast vollendet vorfand.