Der Nahe Osten als eines der brisantesten Krisengebiete des zwanzigsten Jahrhunderts ist auch heute noch einer der zentralen Konflikte in den internationalen Beziehungen. Bis zum Ende der bipolaren Weltordnung hatten beide Supermächte über Bündnispartner Einfluss auf den Konflikt und den Friedensprozess. Mit dem Rückzug der Sowjetunion beziehungsweise Russlands aus dem Konflikt gewannen die Vereinigten Staaten weiter an Einfluss auf die Parteien. Eine Konstante in der US-amerikanischen Nahost Politik war und ist die Unterstützung Israels. Auch wenn die verschiedenen Regierungen in den USA durchaus Meinungsverschiedenheiten und Konflikte mit den israelischen Regierungen hatten, wagte sich keine USamerikanische Regierung die hohe finanzielle Unterstützung in Frage zu stellen. Wie kommt es zu dieser Konstanz? Vor allem welche Rolle spielen die jüdischen Wähler und deren Wählerstimmen sowie die jüdisch-amerikanische Lobby? Auf diese Fragestellung sollen Antworten gefunden werden, die die Verknüpfung amerikanischer Innenpolitik mit der Außenpolitik darstellen. Wie es dem Titel meiner Arbeit zu entnehmen ist liegt hier der Schwerpunkt. Bevor ich zu dem Hauptteil meiner Arbeit komme, in dem die Nahostpolitik der USA unter Berücksichtigung der Fragestellung dargestellt wird, werde ich zunächst einige Informationen über die jüdische Bevölkerung in den USA geben. Darauf folgen Informationen zu der jüdischen Lobby in den Vereinigten Staaten. Das in dieser Arbeit untersuchte Thema ist in der wissenschaftlichen Literatur bisher noch nicht intensiv erforscht worden. Die verschiedenen, auch in meinem Literaturverzeichnis erwähnten Autoren, untersuchen diese Thematik nur am Rande in ihren Werken zum Thema Juden in den USA und amerikanische Nahostpolitik. Doch vor allem die Rolle der jüdischen Lobby und deren Einfluss auf den Kongress benötigt eine intensivere Untersuchung, dabei im 3 speziellen der Rolle von AIPAC. Vielleicht käme man mit weitergehenden Untersuchungen, als diese in der veröffentlichten Literatur gemacht wurden, zu einer anderen, in jedem Fall aber zu einer differenzierteren Beantwortung der Fragestellung als es mir möglich ist.