Der Autor reiste bis 1980 viermal nach und durch Israel. Jede seiner israelischen Reisen wurde von einem „anderen Walter Kaufmann“ angetreten – dem Vorstoß ins Unbekannte musste die genauere Prüfung seiner ursprünglichen Erfahrungen und Haltungen folgen, und erst während seines dritten Aufenthalts war er in der Lage, zielstrebig vorzugehen, wusste er, wo er „fündig werden würde“. Bewegte ihn schon von Anbeginn die Frage, was aus ihm geworden wäre, hätte es ihn in seiner Jugend aus Hitlerdeutschland nach Israel verschlagen, nach den Geschehnissen des Kriegssommers 83 brannte sie förmlich in ihn. Sabra und Chatila! Hätte auch er sich auf der Straße vor Saida die Schulterstücke vom Hemd gerissen, wäre auch er vor der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem in den Hungerstreik getreten oder mit einem Warnschild gegen Begin in Demonstrationen aufgetaucht – er hoffte es! Sicher aber ist, sein Weg zu Schmuel Rubinstein, Shlomo Szmelcman, Jaacov Guterman war folgerichtig. Denn seine vierte Reise in den Nahen Osten stand im Zeichen der Verbundenheit mit jenen vierhunderttausend Israelis, die sich mit ihrem Bis hierher und nicht weiter! einer kriegerischen und zugleich verhängnisvollen Entwicklung entgegengestellt hatten.