Standortbilanz Lesebogen 112 Startup mit Auslandsplan by Jörg Becker

Standortbilanz Lesebogen 112 Startup mit Auslandsplan

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Länder, die in der Vergangenheit noch als verschlossene Märkte galten, rücken heute immer stärker in das Blickfeld. Das Überschreiten von Ländergrenzen erhöht aufgrund weniger vertrauter Marktverhältnisse das unternehmerische Risiko. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes wird neben der Marktgröße maßgeblich vom Zuwachs an Humankapital, d.h. dem Lernpotential aus dem lokalen technologischen Niveau bestimmt. Zwischen der Ansiedlung von Unternehmen und der Ansiedlung von Arbeitskräften besteht ein dynamischer Wirkungszusammenhang. Die Bedeutung von räumlichen Entfernungen und Zeitkoordinaten hat stark abgenommen. Die Option zum Aufbau internationaler Produktionsstätten macht manche Standorte trotz bisheriger Alleinstellungsmerkmale miteinander austauschbar. Die Austauschbarkeit nationaler Standorte hat auch eine potentielle Austauschbarkeit nationaler Arbeitsmärkte zur Folge. Insbesondere werden auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen zum Kalkül von Standortüberlegungen. Das Bild der unternehmerischen Kompetenzen von Selbständigen wird oft idealtypisch überzeichnet: Existenzgründer seien von ihrer Geschäftsidee besessen, Rückschläge würden sie spielend wegstecken, jeden Tag riskante Entscheidungen treffen und diese unerschütterlich tragen. Man mag einem solchen Rollenbild zustimmen oder nicht, eines scheint festzustehen: Entrepreneure und Angestellte sind anders gestrickt, d.h. die wichtigsten Dimensionen ihrer Persönlichkeit unterscheiden sich strukturell.

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