Wahlen werden in Deutschland mittlerweile maßgeblich von Personen entschieden, die sich erst kurz vor der Wahl auf eine Partei festlegen. Wer aber sind diese Spätentscheider und wie treffen sie ihre Wahl? Sind ihre Entscheidungen irrational und impulsiv oder im Gegenteil besonders gewissenhaft und daher verzögert? Welche Informationen ziehen sie heran und sind sie besonders anfällig für Medieneinflüsse? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, haben die Autoren im Bundestagswahlkampf 2009 eine Mehr-Methoden-Studie durchgeführt. Darin verknüpfen sie eine repräsentative Panel-Befragung mit einer Inhaltsanalyse der Wahlkampfberichterstattung sowie einer Realtime-Response-Studie zum TV-Duell.
Der Inhalt
Spätentscheider und Medienwirkungen in Wahlkämpfen - Externe Einflüsse: Wahlkampf und TV-Duell, Medienberichterstattung - Die Wähler zu Beginn der heißen Wahlkampfphase - Kommunikationsverhalten und genutzte Medieninhalte - Einflüsse des Tenors der Medienberichterstattung auf wahlrelevante Urteile und die Wahlentscheidung - Einflüsse des Umfangs der Medienberichterstattung auf Urteilskriterien und Wahlentscheidung
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft
- Fach- und Führungskräfte im Bereich Politische Kommunikation
Die Autoren
Dr. Carsten Reinemann ist Professor für Kommunikationswissenschaft am Department für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München und Sprecher des interdisziplinären Munich Center on Governance, Communication, Public Policy and Law (MCG).
Dr. Marcus Maurer ist Professor für Empirische Methoden der Kommunikationswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Dr. Thomas Zerback ist Akademischer Rat am Department für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München.Dr. Olaf Jandura ist Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an derHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf.