Auf die heutigen Logistikdienstleister kommen, verglichen mit früheren Jahren, eine Menge von gestiegenen Anforderungen zu, die sie bewältigen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. So stehen sie unter einem enormen Preisdruck durch den Wegfall von Tarifbindungen und Preisuntergrenzen sowie einer erhöhten Anzahl von Mitbewerbern vor allem aus osteuropäischen Staaten [ErKo01]. Der Preisdruck wird sich durch die neue LKW-Maut noch mehr verschärfen. Durch die zunehmende Verbreitung des E-Commerce müssen immer kleinere Losgrößen transportiert werden, häufig direkt zu den Endkunden. Dieses erfordert eine höhere Flexibilität in der Disposition und Transportdurchführung [ErKo01]. Auch die Erfüllung individueller Kundenwünsche nimmt eine immer größer werdende Bedeutung für das Speditionsgewerbe ein. Es ist wichtig, dass flexibel auf kurzfristige Anforderungen reagiert wird [ErKr02]. Außerdem erwarten Kunden mittlerweile fast selbstverständlich zeitnahe Informationen über den Auftragsfortschritt sowie die Möglichkeit der Sendungsverfolgung. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es nötig, die Disposition und Transportdurchführung flexibler zu gestalten und sie durch den Einsatz zeitnaher Informations- und Kommunikationssysteme zu unterstützen. Zeitnah bedeutet, dass die Fahrer ihren Auftragsfortschritt ständig dokumentieren, und dieses den Disponenten sofort mitteilen bzw. er ihnen sofort übermittelt wird. So ist es z.B. für den Disponenten wichtig zu erfahren, dass eine Annahmeverweigerung beim Empfänger aufgetreten ist, da die auf dem Fahrzeug verbliebene Ware den weiteren Arbeitsfortschritt behindert. Ist der Disponent gezwungen, diese Informationen aktiv zu beschaffen, wird er in seiner Flexibilität erheblich eingeschränkt.