Baruch de Spinoza lebte im 17. Jahrhundert und stammte aus einer jüdischen Amsterdamer Kaufmannsfamilie. Statt das Geschäft seines Vaters zu übernehmen, studierte er Naturwissenschaften und beschäftigte sich mit Werken von Denkern wie Descartes und Hobbes. Durch ihre Idee intellektuell beflügelt, begann er sich immer mehr von den Traditionen und Denkweisen seiner Religion zu entfernen. Der Grundzug von Spinozas Philosophie ist das ‚ewig Gute’ zu finden. Die Welt als Ganzes zu betrachten und Erkenntnis über den tatsächlichen Zusammenhang der Dinge zu erlangen, gebe dem Menschen die Möglichkeit, Ursache seines eigenen Handelns und daher frei zu sein. Hiermit beschäftigt sich auch Spinozas "Ethik". Der Zusatz „nach der geometrischen Methode dargestellt“ weist darauf hin, dass das Werk im Aufbau der euklidischen Geometrie ähnelt. Mit Grundsätzen und Definitionen versucht Spinoza aufgestellte Lehrsätze zu beweisen. Er will damit zeigen, dass die Ordnung der Vernunft dieselbe ist wie die Ordnung der Natur. So schafft er ein System, welches schildert, wie alles zusammenhängt und wie sich der von diesen Naturgesetzen abhängige Mensch verhalten kann, um dennoch frei und eben nicht determiniert zu sein. Die Ethik ist in fünf Teile gegliedert: "I. Über Gott" beschäftigt sich mit der Frage, warum etwas ist; "II. Über die Natur und den Ursprung des Geistes" behandelt die Frage: Wie erkennt der Mensch?; in "III. Über den Ursprung und die Natur der Affekte" geht es um die Ursache der menschlichen Empfindungen; "IV. Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte" beschäftigt sich mit der Frage, wie der Mensch empfindet; und "V. Über die Macht des Verstandes oder die menschliche Freiheit" behandelt die Frage: Wie soll der Mensch handeln? Diese Arbeit wird sich hauptsächlich mit dem fünften Buch befassen, die wichtigsten Aspekte daraus erklären und in einem Fazit kritisieren.