Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen ist ein Erzählband von Alfred Döblin. In den Jahren 1904 bis 1905 verfasst, wurden die Erzählungen 1910/1911 zuerst in der Zeitschrift Der Sturm publiziert, ehe sie 1912 in einem Band im Georg Müller Verlag erschienen. Sie weichen in ihrer Form stark voneinander ab, doch Parallelen wie das Motiv der Wahrnehmung, Konflikte zwischen den Geschlechtern[1] und die Zerbrechlichkeit der bürgerlichen Rollenmuster lassen sich in den Erzählungen finden. Neben jenen Themen des Fin de Siècle spielt besonders die „Demontage des Individuums"[2] eine gewichtige Rolle. Gerade die titelgebende Novelle Die Ermordung einer Butterblume erfüllt diesen modernistischen Anspruch und gilt deswegen als Schlüsseltext des Expressionismus und der literarischen Moderne.