Die verheerenden Anschläge auf das Pentagon in Washington und das World Trade Center (WTC) in New York am 11.September 2001 konfrontierten die Assekuranz weltweit mit dem Problem des Terrorismus. Diese Attentate stellten eine völlig neue Dimension des internationalen Terrorismus dar und zeigten, dass Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß dieser Bedrohung kaum schätzbar sind. Die Versicherungswirtschaft musste einen enormen Verlust hinnehmen, dessen Ausmaß bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffert werden kann. Erst- und Rückversicherer standen vor der Aufgabe ihre Zeichnungspolitik bezüglich der Gefahr des Terrorismus völlig neu zu überdenken. Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Versicherbarkeit von Terrorismusrisiken nach dem 11.September 2001. Um den Unterschied zur heutigen Situation zu verdeutlichen, sollte – nach einem definitorischen Teil - zuerst der Umgang mit dem Terrorrisiko vor den Anschlägen auf das WTC und das Pentagon geschildert werden. Im Anschluss wird anhand einer ausführlichen Beschreibung der Kriterien der Versicherbarkeit das Grundgerüst für eine Analyse der Gefahrensituation nach dem 11.September 2001 festgelegt. Ziel dieser Arbeit ist anhand einer theoretischen Analyse herauszuarbeiten, ob Terrorismus versicherbar ist. Abschließend geben Lösungsansätze der Erst- und Rückversicherer und eine kurze Beschreibung der Rolle des Staates in der Terrorismusversicherung Antworten auf die Frage der Versicherbarkeit und zeigen den Umgang in der Praxis mit dem Terrorismusrisiko. Um dem begrenzten Umfang dieser Arbeit gerecht zu werden, findet bezüglich der Analyse keine Aufspaltung nach Versicherungssparten statt. Praxisbeispiele werden weitgehend im Rahmen der Sachversicherung besprochen.