Franz Marc (1880-1916) zählt zu den bedeutendsten Malern des Expressionismus. Zusammen mit Wassily Kandinsky hat er 1911 die Künstlergemeinschaft "Der Blaue Reiter" gegründet.
Am 1. August 1914 wurde Franz Marc als Soldat in den Ersten Weltkrieg einberufen. Seit dem 1. September begann Marc, regelmäßig seiner Ehefrau Maria Marc zu schreiben - bis zu seinem Tod, als er am 4. März 1916 an der Westfront vor Verdun von einem Granatsplitter am Kopf getroffen und tödlich verwundet wurde.
Seine Briefe zeugen von einer tiefen Liebe zu seiner Frau - beinhalten aber auch Gedanken über die Kunst, die Politik und schließlich den Krieg, jenem "gemeinsten Menschenfang, dem wir uns ergeben haben", so Marc 1915. Erhalten sind auch seine Briefe an Lisbeth Macke, die Witwe seines engen Freunds August Macke (1887-1914). Macke, ebenfalls ein berühmter Maler, starb noch in den ersten Wochen des Ersten Weltkriegs.
Die Briefe von Franz Marc wurden 1920 erstmals veröffentlicht und fanden in der Weimarer Republik ein breites Echo der Zustimmung und Anerkennung. Und auch heute noch sind die Briefe ein zeitloses Zeugnis tiefer Menschlichkeit und Liebe sowie eines revolutionären Kunstverständnisses.
Das vorliegende Buch wurde sorgfältig editiert und enthält die Briefe und Aufzeichnungen von Franz Marc im ungekürzten Original-Wortlaut.