Peter Careys ›Amnesie‹ trifft mitten in den wunden Punkt unseres Jetzt.
Die junge Australierin Gaby Bailllieux hackt ein amerikanisches Sicherheitssystem und befreit Tausende Gefangene. Im Fall einer Auslieferung in die USA droht der Hackerin die Todesstrafe.
Der Journalist Felix Moore glaubt sofort an eine längst überfällige Racheaktion gegen die USA, die 1975 den australischen Premierminister von der Bildfläche verschwinden ließ. Ein geheimer Staatsstreich, ein Angriff auf die australische Verfassung und keiner spricht davon; bis auf Felix Moore, der seine ganze journalistische Karriere darauf verwendet, gegen Australiens große Amnesie anzuschreiben.
Nun soll Moore der geheimnisvollen Nerdin den Kopf aus der Schlinge ziehen und gerät dabei selbst in lebensbedrohliche Bedrängnis.
Wusste Gaby, dass sie den USA den Cyberkrieg erklärt oder wollte sie wirklich nur Flüchtlinge aus australischen Internierungslagern befreien? Moores Recherchen führen ihn nicht nur in die Abgründe unseres digitalen Zeitalters, sondern in zutiefst menschliche.
Peter Carey schreibt mit seinem neuen Roman ›Amnesie‹ gegen das Verdrängen eines unglaublichen politischen Skandals an – und sagt damit mehr über unsere Gegenwart als ein Roman sollte. Ein ungestümer Mix aus WikiLeaks, Edward Snowden und Chaos Computer Club – voll bösartigem Witz, von atemberaubendem Tempo.