Für Hindus ist das "Kamasutra" Lehrbuch für eines der drei Lebensziele - den Liebes- und Lebensgenuss. Im Westen war diese Liebeslehre vor allem ein Skandalerfolg: noch 1965 führte eine ungekürzte deutsche Übersetzung zu einem Prozess wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften. Dabei ist nur das zweite der insgesamt sieben Kapitel den Liebespraktiken gewidmet. Sie werden allerdings in einer Rigorosität klassifiziert und ausdifferenziert, die über alle Tabugrenzen hinweggeht.