Elsa Morante hat nicht nur, wie die »Neue Zürcher Zeitung« schrieb, »durch Arturo die Weltliteratur um eine der schönsten Knabengestalten bereichert«, sondern es gelang ihr auch, ein fast vergessenes Italien in farbenprächtigen Bildern festzuhalten.
Arturo, der rückblickend seine Kindheitserinnerungen erzählt, wird nicht müde, die Schönheiten seiner Insel Procida zu schildern: ein Paradies, wo der Knabe mutterlos und unbewacht aufwächst, barfuß, mit wirrem Haar, beinahe wie ein wildes Tier über die Insel streifend, im Wasser genauso zu Hause wie auf dem Land.
Eines Tages bringt die Fähre eine junge Stiefmutter ins Haus. In der Furcht, den ohnehin kaum gegenwärtigen Vater zu verlieren, überzieht Arturo das ängstliche, unselbständige Mädchen mit Spott – bis er plötzlich begreift, dass das Unmögliche geschehen ist: Er hat sich in Nunziata verliebt ...